Das Dialogische Denken Antonio Gramscis

Bok av Giorgio Baratta
Antonio Gramscis im Kerker verfasste Reflexionen gehoeren zu den aussergewoehnlichen intellektuellen Abenteuern des 20. Jahrhunderts. Die Hefte lassen sich als organisches Ganzes aus Fragmenten, als offenes Werk oder work in progress beschreiben, am ehesten aber stellen sie ein Nicht-Buch dar, einen starken, wenngleich vorlaufigen Ausdruck der entstehenden Philosophie eines "Massen- oder Kollektivmenschen", der gleichwohl eine "starke individuelle Persoenlichkeit und Originalitat" zu bewahren versteht. Ein Widerspruch? Gramscis Denken, aufgespannt zwischen systematischem Charakter und rhapsodischem Stil, zwischen Universalitat und Relativitat, Dialog und Dialektik, lasst sich nur schwer in die Kategorien des Modernen oder Postmodernen einordnen. Es ist die metaphysische UEbersetzung einer ganz und gar weltlichen Aktion, eines politischen Engagements.