Analyse heutiger Rezeptionsbedingungen europaeischer Erfolgskomoedien aus dem 18. Jahrhundert : Besonders das "Jeu de l'amour et du hasard" von Marivaux

Die Untersuchung heutiger Rezeptionsbedingungen europaischer Erfolgskomoedien aus dem 18. Jahrhundert verbindet literaturwissenschaftliche Textanalyse mit konkreter Theatererfahrung. Sie wendet sich an Theaterleute ebenso wie an Romanisten, Germanisten und Slavisten. Anhand der heute meistgespielten franzoesischen und deutschen Komoedie ("Le jeu de l'amour et du hasard", "Minna von Barnhelm") deckt sie die potentielle Modernitat der Frauengestalten auf und entschlusselt das potenzierte Rezeptionsangebot, das sich aus verschiedenen, in sich schlussigen Figurenperspektiven und deren Verschrankung zu spannungsreichen Interaktionsmustern ergibt. Die Entdeckung der Bedeutung einer franzoesischen Quelle hilft, Fonvizins Figurenkonzeption in Russlands meistgespielter Komoedie aus dem 18. Jahrhundert ("Nedorosl") zu verstehen.