Das Hoerspiel in Der Vorstellung Der Hoerer : Selbstbeobachtungen- Mit Einem Geleitwort Von Heinz Hartwig Und Einem Kurzen Ruckblick Von Manfred Mixner- Lektorat: Verena Mogl

Bok av Friedrich Knilli
Die Hochzeit des Hoerspiels war in den funfziger Jahren. Wie junge Leute damals Hoerspiele erlebten - ohne Fernsehen, ohne Earphone, ohne Hoerbuch, - kann in diesem Buch nachgelesen werden, denn es enthalt eine Untersuchung, die in jener Zeit durchgefuhrt wurde. Die damals zwanzigjahrigen Hoererinnen und Hoerer, die an dieser Untersuchung teilnahmen, beobachteten sich selbst: wie sie Innenraume, Strassenszenen und Landschaften ausmalten, Boesewichte, Helden und Liebespaare portratierten, wie sie sich an ihre Koerperempfindungen herantasteten und an ihre Stimmungen. Die Veroeffentlichung dieser Selbstbeobachtungen wurde damals von Radioburokraten unterdruckt, weil Wissen gefahrlich war. Nur das Studio Graz hatte diese Angst nicht, und angeregt durch die anschliessenden Gesprache mit den Redakteuren und Technikern des Senders, erfand Friedrich Knilli das Schallspiel. Es war eine Anwendung der in diesem Buch veroeffentlichten Untersuchungsergebnisse und blieb bis heute eine Kampfansage an Hoerspielfunktionare.