Friedrich Freiherr von Friesen. Unterwegs im Dienste der Adeligkeit? : Analyse einer Reise nach Koeln, Trier und Luxemburg im August 1845 aus den Tagebuchern von 1845-47

Bok av Sebastian Gartner
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Technische Universitt Dresden (Institut fr Geschichte), Veranstaltung: Adel-Rittergut-Landtag, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis zum heutigen Tag besitzt der Adel eine Anziehungskraft, die sich zuletzt bei der Hochzeit des englischen Prinzen William am 29. April zeigte und die Medienbranche mit rund 2,5 Milliarden Sehern weltweit rechnete. Dabei ist interessant, wie sich die Sozialformation des Adels bis in die Moderne halten konnte und sich nicht in der Klassengesellschaft auflste. Vor allem die Epochenschwelle von der frhen Neuzeit zur Moderne rckt hier ins Blickfeld der Untersuchung, da in dieser Zeit der Adel zunehmend seine Stellung als herrschende Schicht verlor und seine Privilegien einbte. So war der Adel ber tausend Jahre die herrschende Elite, jedoch in der jngsten Zeit (seit ca. 1800) nderte sich dies rapide. Mit dem Verlust distinktiver Merkmale von Adeligkeit, wie zum Beispiel dem Grundbesitz, ist nach neuen Indikatoren zu suchen, auf die der Adel seine Adeligkeit projizieren konnte. Die folgende Arbeit befasst sich in diesem Zusammenhang mit dem schsischen Rittergutsbesitzer Friedrich Freiherr von Friesen und der Reprsentation von Adeligkeit in seinen Tagebchern. Zunchst soll der Forschungstand zum Bedeutungswandel des Adels reflektiert werden, wobei besonders der Zugriff des Elitenwandels sowie der Wandel vom Stand zur Erinnerungskultur im Vordergrund stehen. Im Anschluss daran werden wichtige biografische Stationen in Friedrichs Leben (Familie, Ausbildung, Beruf, Grundbesitz und Landtagsabgeordneter) auf die Stellung zur Reprsentation von Adeligkeit untersucht. Dabei ist zu schauen, wie sich diese an der Epochenschwelle verndert haben und welche anderen Indikatoren der Adel zur Projektion seiner Adeligkeit fr sich nutzbar machte. Darauf folgend wird anhand eines Ausschnitts aus den Tagebchern - Eine