Elche weinen nicht : Schicksalsjahre im Zwiegesprach

Bok av Karl-Heinz Koschnick Marie-Luise Koschnick
Die Kindheits- und Jugenderlebnisse der Autoren in den dreiiger Jahren bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges sind das umfassende Thema dieses Buches. Ihre Erlebnisse hat jeder fr sich schriftlich festgehalten. Interessante Einblicke in diese Zeit gewhrt die Form der Erzhlung, nmlich die zeitgleiche Gegenberstellung von wichtigen Ereignissen und wie sie jeder der Autoren erlebt hat. Damit entsteht ein Abbild der besonderen Art, ber das Leben der damaligen Jugend, bezogen auf viele Sorgen und Nte, aber auch auf schne und glckliche Phasen in diesen Jahren. Der Leser erfhrt aus der Sicht einer Schlerin, von den Dienstverpflichtungen bei den politischen Jugendverbnden, denen sie nur ungern nachkam. Sie erzhlt von ihren Freundinnen, mit denen sie heute noch viel verbindet, aber auch von den Schrecken der Bombennchte mit der Zerstrung des Mittelpunktes der Familie, ihrem Zuhause. Andererseits der Blick auf den Pennler, den es schon mit neun Jahren zum Jungvolk zog und der mit achtzehn einer Einberufung zur Infanterie abwenden konnte, indem er sich fr eine aktive Offizierslaufbahn auf Lebenszeit bei der Kriegsmarine entschied. Im Januar1945 trifft man ihn als Oberfhnrich und Zugfhrer eines Marine-Flakzuges im Brckenkopf Memel, als er nach lngerem Fronteinsatz Abschied nimmt von einer Gruppe neugieriger Elche, die jeden Morgen vom jenseitigen Ufer zu ihm herber ugten. Seine Einheit wird, in einem gefhrlichen Unternehmen, den Brckenkopf noch am gleichen Abend per Schiff verlassen. Die Autorin erzhlt zum Schluss vom unaufgeklrten Schicksal eines ihrer Brder, der als Offizier Kampfeinsatz und Gefangenschaft in Russland berstand, anschlieend in Berlin lebte, aber eines Tages nicht mehr zu seiner Familie zurckkehrte und seitdem verschollen ist.